Nationales Klimaschutzziel 2020 übertroffen

Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ein Grund

Das deutsche Klimaschutzziel einer Reduktion der Treibhausgasemissionen von 40 Prozent bis 2020 gegenüber 1990 ist nach Berechnungen von Agora Energiewende erreicht worden. Allerdings seien rund zwei Drittel der gegenüber dem Vorjahr eingesparten Emissionen den Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie geschuldet.

Gegenüber 1990 sind den Berechnungen zufolge die Treibhausgasemissionen in Deutschland um 42,3 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vorjahr 2019 sind die Emissionen um mehr als 80 Mio. Tonnen CO2 auf rund 722 Mio. Tonnen gesunken. Bereits 2019 waren die CO2-Emissionen gegenüber dem Vorjahr 2018 deutlich um 54 Mio. Tonnen gesunken.

Ein Großteil der Reduzierung, nach Einschätzung von Agora Energiewende rund zwei Drittel, entfallen auf die in Folge der Corona-Pandemie reduzierte Energienachfrage. Das gelte insbesondere für den Bereich der Mobilität und Industrie. Größere strukturelle Änderungen, die auch nachhaltig wirksam sind, haben sich bei der Stromerzeugung ergeben. Aufgrund steigender CO2-Preise und zugleich niedriger Gaspreise ist die Kohlestromerzeugung deutlich zurückgefahren worden.

Ohne den Corona-Effekt wäre das 2020-Ziel mit einer Reduktion um geschätzte 37,8 Prozent nicht erreicht worden.

Die Analyse von Agora Energiewende ist unter folgendem Link verfügbar: https://www.agora-energiewende.de/presse/neuigkeiten-archiv/corona-jahr-2020-rekordrueckgaenge-bei-co2-emissionen-und-kohleverstromung/